Schlagzeugüben, Schlagzeug Üben, Schlagzeug Lernen, Übe Tipps - Gus Arrangements

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In dieser Rubrik veröffentliche ich viele Tipps zu verschiedenen Bereichen!
Es gibt was zu lesen...


Tipps rund ums Schlagzeugüben


Info:
Heutzutage haben wir eine große Flut an Informationen. Vieles hat auch einen unterhaltenden Charakter, was sicherlich motivierend sein kann. Seien Sie sich jedoch bewusst, dass es keine Abkürzungen (Schnellbleiche) gibt, wenn Sie ein Instrument ernsthaft erlernen möchten. Gerade das Fundament ist von eminenter Bedeutung. Das Fundament betrachte ich wie die Wurzeln eines Baumes. Sind sie nicht stark genug, wird der Baum auch nicht stark sein, und seine Schwächen werden auffallen. Sie verstehen, dass diese "Wurzeln" unerlässlich sind, und man muss sich lange genug (eigentlich immer wieder) damit befassen, um sich dann wirklich (weiter)entwickeln zu können. Seien Sie also geduldig mit sich selbst. Das Schlagzeugspielen erfordert Zeit und Übung. Lassen Sie sich auch nicht von Frustration entmutigen; dies gehört ebenso zum gesamten Prozess dazu. Für mich ist das Üben wie der Motor des Ganzen. Es ist unerlässlich und macht nach wie vor unglaublich Spaß! Natürlich kann ein guter Schlagzeuglehrer gerade hier gute Dienste leisten, beraten und motivieren.


Download:
Auch wenn im Internet viele Informationen sofort verfügbar sind, halte ich es für sinnvoll, wichtige Inhalte auszudrucken und sich ab und zu vom Bildschirm zu lösen. Mit einem gut sortierten Text ist man manchmal doch etwas schneller. Sie dürfen diese Tipps gerne herunterladen (unten) und ausdrucken. Diese Tipps sind ein Ausgangspunkt und bieten eine Orientierung. Wählen Sie die für Sie wichtigen Punkte aus und entwickeln Sie Ihre eigene Herangehensweise weiter.


Ziele setzen:
Setzen Sie sich für jede Übungssession klare Ziele und versuchen Sie, diese Ziele zu erreichen. Dies kann das Erlernen eines bestimmten Songs, die Verbesserung Ihrer Technik oder das Arbeiten an Ihrer Koordination sein. Machen Sie sich Notizen zum Verlauf der Übungen und passen Sie Ihre Ziele so an, dass Sie sie gut erreichen können. Durch regelmäßige Überprüfung und Anpassung Ihrer Ziele können Sie Ihren Fortschritt verfolgen und gezielt an Ihren Schwachstellen arbeiten, um Ihre Fähigkeiten weiter zu verbessern.


Regelmäßiges Üben:
Versuchen Sie, möglichst regelmäßig - am besten jeden Tag - zu üben. Konsistenz ist entscheidend, um Fortschritte zu erzielen. Falls es Ihnen schwerfällt, regelmäßig zu üben, planen Sie es bewusst in Ihren Alltag ein und reservieren Sie sich die nötige Zeit dafür. Es kann hilfreich sein, sich bestimmte Vorgaben zu setzen, wie zum Beispiel jeden Tag 30 Minuten zu üben. Machen Sie das Üben zu einer angenehmen Gewohnheit!


Strukturiertes Üben:
Teilen Sie Ihre Übungszeit in verschiedene Abschnitte auf, um verschiedene Aspekte des Schlagzeugspielens abzudecken, z.B. Technik, Timing, Groove, Fills usw. Üben Sie stress- und störungsfrei, indem Sie z.B. Ihr Mobiltelefon auf stumm schalten. Lassen Sie sich nicht ablenken und üben Sie alles konzentriert durch, was Sie sich vorgenommen haben. Legen Sie bewusst auch Pausen ein und trinken Sie einen Schluck Wasser.


Haltung:
Achten Sie beim Üben stets auf Ihre Haltung. Das Training ist am effizientesten, wenn es mit einer guten und korrekten Körper-, sowie Stock- und Fusshaltung durchgeführt wird. Dies ermöglicht nicht nur ein besseres und leichteres Fortschreiten im Spiel, sondern beugt auch späteren Problemen an den Handgelenken, Bändern, Muskeln und Sehnen vor. Überprüfen Sie regelmäßig die Höhe, Neigung und Positionierung der Becken und Trommeln sowie Ihre Sitzhöhe. Sie sollten alles aus einer aufrechten und stabilen Position gut erreichen können, ohne sich nach vorne oder zur Seite beugen zu müssen. Spielen Sie immer locker und entspannt und vermeiden Sie Verkrampfungen beim Spiel. Es ist lohnenswert, auf diese Details zu achten. Bei Unsicherheiten ist es ratsam, mit einem erfahrenen Schlagzeuglehrer zusammenzuarbeiten.


Warm-Up:
Beginnen Sie jede Übungseinheit mit einem kurzen Warm-up, um Ihre Muskeln aufzuwärmen und Verletzungen bei intensivem Spiel zu vermeiden. Als Warm-Up bieten sich Rudiments an oder Spielfiguren, die Sie immer in einem bestimmten Tempo spielen (gehen Sie ruhig an Ihre Grenzen, aber achten Sie darauf, dass es noch flüssig und sauber klingt).


Zeitbasiertes Üben und Zielbasiertes Üben:

Zeitbasiertes Üben:
Es ist äußerst hilfreich, zwischen zeitbasiertem und zielbasiertem Üben zu unterscheiden. Zeitbasiertes Üben eignet sich besonders gut, um einzelne Grooves, Licks, rhythmische Figuren, Hand-Fuß-Kombinationen, Rudiments, Warm-ups usw. zu vertiefen. Hierbei wird nicht nur die Präzision und Technik geschult, sondern auch die Schnelligkeit und Ausdauer verbessert. Die Entwicklung von Schnelligkeit erfolgt durch lang anhaltendes, sauberes Spiel, und nicht, indem man ständig an oder über der eigenen Grenze spielt.

Oft fällt auf, dass solche "kurzen (oft ein- bis zweitaktigen) Einheiten" nicht ausreichend lange geübt werden. Es wird empfohlen, diese "Einheiten" mindestens 10 Minuten lang oder länger ununterbrochen zu spielen, sowohl mit als auch ohne Metronom. Ein praktisches Beispiel hierfür ist das Einstellen eines Timers auf 10 Minuten, das Festlegen eines Tempos im Metronom und das ununterbrochene Spielen von Singles, Doubles sowie Paradiddles, wobei jede Figur einen Takt lang ist.

Zielbasiertes Üben:
Beim zielbasierten Üben setzt man sich das Ziel, etwas zu erlernen, das man bisher noch nicht spielen kann. Dies kann ein Groove, ein Rudiment oder auch ein, zwei, vier oder acht Takte eines Stückes sein. Wesentlich ist, dass man aktiv danach strebt, das gesetzte Ziel zu erreichen. Auf diese Weise verbessert man kontinuierlich seine Selbstbewertungsfähigkeiten und kann klarer definieren, was man in einer Übungseinheit erreichen möchte.


Kreativität und Improvisation:
Neben den gängigen Schlagzeug-Themen wie Rudiments, Grooves, Fills, Styles, Technik, Koordination, Rhythmik, Etüden, Dynamik, Phrasierung usw. können Sie Konzepte für die Improvisation entwickeln und kreativ in Ihr Spiel integrieren. Diese Strategie ermöglicht es, das Spiel individuell zu gestalten, neue Spielweisen zu entdecken und das Repertoire zu erweitern. Hier sind einige Ideen:

Einschränkungen und Regeln:
Beginnen Sie mit freiem Spiel auf dem gesamten Drumset und schränken Sie sich dann durch festgelegte Regeln ein. Beispielsweise können Sie bestimmte Toms oder die Bass-Drum ausschließen oder nur auf Hi-Hat und Snare spielen und nach und nach wieder weitere Elemente einbeziehen. Durch diese Einschränkungen entstehen neue Spielweisen und Kombinationen, die das Spiel interessanter gestalten.

Motivische Spielweise:
Notieren Sie sich einen eintaktigen Rhythmus (Motiv) und erkunden Sie kreative Möglichkeiten, dieses Motiv auf dem Schlagzeug zu variieren. Sie können das Motiv auf einzelnen Teilen des Sets spielen oder mit Dynamik experimentieren, indem Sie mal laut und mal leise spielen oder nur die rechte Hand laut und die linke Hand leise halten. Außerdem können Sie das Tempo des Motivs ändern, indem Sie es verdoppeln oder halbieren, binär oder ternär spielen. Auf diese Weise können Sie mit einem einzigen Motiv interessante Variationen schaffen.

Frage und Antwort:
Erfinden Sie ein eintaktiges Motiv als Frage und improvisieren Sie im nächsten Takt eine Antwort darauf. Wiederholen Sie dieses Muster und variieren Sie dabei die Antwort, während das Motiv konstant bleibt. Dieses Prinzip lässt sich auf längere Abschnitte ausweiten, indem Sie Fragmente in einer Songform verwenden und in den leeren Takten improvisieren. Dies ist eine kreative Übungsmethode, um musikalische Variationen zu entwickeln.


Lernen versus Üben:
Es ist hilfreich, das Üben klar vom reinen Lernen zu unterscheiden. Grundsätzlich umfasst das Üben auch das Lernen. Man könnte jedoch argumentieren, dass man ein Stück erst dann richtig üben kann, wenn man es zuerst komplett spielen kann – sprich, es gelernt hat. Erst in diesem Stadium kann man sich vertieft auf Aspekte wie Dynamik, Phrasierung, Artikulation usw. konzentrieren und es kontinuierlich verbessern.
Ein bedeutender Vorteil dieser Perspektive ist, dass sie dazu neigt, das Stück oft (häufiger als sonst) zu wiederholen. Wiederholung ist von entscheidender Bedeutung und sollte einen großen Teil der Übungszeit ausmachen. Dies ist keineswegs langweilig! Eine technisch anspruchsvolle Etüde kann man beispielsweise gut drei Monate oder länger täglich durchspielen, etwa als Warm-Up. Es ist zu bedenken, dass es leicht passieren kann, viel Übungsmaterial auf dem Plan zu haben, aber nichts gründlich und ausdauernd zu üben. Letzteres zahlt sich jedoch enorm aus!


Gehörschutz:
Verwenden Sie, vor allem wenn Sie laut spielen, einen geeigneten Gehörschutz. Besser als einfache Ohrstöpsel ist ein Gehörschutz mit auswechselbaren Filtern. Diese dämpfen die Frequenzen gleichmäßiger ab als gewöhnliche Ohrstöpsel und sind auch nicht teuer. Erkundigen Sie sich in Musikgeschäften.


Metronom:
Ein Metronom ist ein unverzichtbares Übungswerkzeug, um Ihr Timing zu verbessern und in einem gleichmäßigen Tempo zu spielen. Gewöhnen Sie sich daran, jede Übungseinheit mit einem Metronom zu spielen. Üben Sie z.B. rhythmische und technische Etüden oder das Notenlesen mit einem Metronom. Notieren Sie sich das Tempo und steigern Sie es vorsichtig in Schritten von fünf (z.B. von 70 auf 75 bpm). Tipp: Üben Sie verschiedene Grooves in drei verschiedenen Tempi (langsam, mittel und schnell). Vermeiden Sie es, immer im gleichen Tempo zu spielen!


Notenlesen:
Wenn Sie das Lesen von Noten nicht beherrschen, investieren Sie Zeit in das Erlernen dieser Fähigkeit. Sie öffnet viele Möglichkeiten für das Schlagzeugspiel. Das Lesen von Noten ermöglicht eine präzise Kommunikation von musikalischen Ideen, hilft bei der Interpretation von Rhythmen, Dynamik und musikalischen Strukturen und trägt dazu bei, das Gehör zu schulen, indem Sie lernen, musikalische Strukturen zu erfassen. Dies kann Ihnen bei der Improvisation und beim Spielen nach Gehör helfen. Ein erfahrener Schlagzeuglehrer kann Ihnen hierbei sehr behilflich sein.


Musik hören:
Beim Erlernen eines Musikinstruments ist es nicht nur wichtig, die technischen Aspekte zu beherrschen, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Musik selbst zu entwickeln. Ein wesentlicher Teil dieses Verständnisses besteht darin, Musik aktiv zu hören. Indem Sie verschiedene Stile, Genres und Künstler erkunden, können Sie nicht nur Ihr musikalisches Vokabular erweitern, sondern auch Ihr musikalisches Gehör schärfen. Das Zuhören ermöglicht es Ihnen, Rhythmen, Melodien und Harmonien zu verstehen und in Ihr eigenes Spiel zu integrieren. Daher empfehle ich nachdrücklich, regelmäßig und vielfältig Musik zu hören. Dies wird nicht nur Ihr Musikerlebnis bereichern, sondern auch Ihr Schlagzeugspiel auf ein neues Level heben.


Gehör versus Video:
In der heutigen Zeit neigen wir oft dazu, Videos als Anleitung für das Erlernen neuer Fähigkeiten zu suchen, auch beim Schlagzeugspiel. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass Musik primär gehört wird und das Gehör eine zentrale Rolle im musikalischen Prozess spielt. Ein gut trainiertes Gehör ist für jeden Musiker unverzichtbar.

In einer Bandprobe oder einem Live-Auftritt ist das auditive Erleben entscheidend. Das Gehör muss in der Lage sein, verschiedene musikalische Elemente zu erkennen und darauf zu reagieren. Trainieren Sie Ihr Gehör, indem Sie bewusst Musik hören und versuchen, die Feinheiten der Grooves zu erfassen und wiederzugeben. Achten Sie auf die Nuancen des Hi-Hats oder Rides, identifizieren Sie die einzelnen Toms und verfeinern Sie Ihr Gespür für die Dynamik auf der Snare.

Doch beschränken Sie sich nicht nur auf Ihr eigenes Instrument! Eine entscheidende Fähigkeit ist es auch, die anderen Instrumente, Rhythmen und Effekte innerhalb eines Musikstücks wahrzunehmen. Dieses bewusste Zuhören ermöglicht nicht nur eine tiefere musikalische Erfahrung, sondern schärft auch Ihr musikalisches Gehör und Ihre Wahrnehmung - Fähigkeiten, die Ihnen beim Spielen enorm zugutekommen.


Aufnahmen:
Nehmen Sie Ihre Übungssitzungen auf, um Ihren Fortschritt zu verfolgen und Bereiche zu identifizieren, an denen Sie arbeiten müssen. Tipp: Spielen Sie auch einfach spontan, nehmen Sie sich dabei auf und hören Sie sich die Aufnahme später an, um Ihre Musik aus einer anderen Perspektive zu hören, was oft sehr aufschlussreich sein kann.


Übungsraum:
Gestalten Sie Ihren Übungsraum so angenehm wie möglich. Stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Platz und gute Beleuchtung haben. Dies trägt zu einer positiven Übungsumgebung bei.


Lehrer oder Coach:
Ziehen Sie in Erwägung, mit einem Schlagzeuglehrer zusammenzuarbeiten. Gerade für Anfänger ist das sehr empfehlenswert, da ein erfahrener Lehrer Ihnen nicht nur die richtige Technik beibringen kann, sondern auch individuelles Feedback und maßgeschneiderte Übungen bieten kann, um Ihren Lernprozess zu beschleunigen.


Gesundheit:
Leben Sie möglichst gesund. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung sind wichtige Bestandteile, um körperlich und geistig fit zu bleiben. Denken Sie daran, dass Ihre körperliche Verfassung einen Einfluss auf Ihr Schlagzeugspiel haben kann.




Hier können Sie diese Tipps herunterladen und ausdrucken.

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Stefano Gus, Musiker, Arrangeur
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